Die Stiftskirche

ist durch ihre hervorgehobene Lage auf dem Burgberg über der Stadt ein stadtbildprägendes Gebäude. Sie gehört zusammen mit dem Stadtturm zu den Wahrzeichen Backnangs.

Vor rund 900 Jahren wurde an der damals bereits stehenden Kirche St. Pancratius durch Markgraf Hermann von Baden und seine Frau Judith das Augustiner-Chorherrenstift gegründet. Dieses wurde 1477 in ein weltliches Kollegiatstift verwandelt und 1534 aufgelöst.

 

 

Von 1504 bis 1508 wurde der große Chor mit dem Sternrippengewölbe zusammen mit der Sakristei/Bibliothek und dem Turmzwischengewölbe errichtet. Bestehen blieben die Türme und das Langhaus der alten romanischen Basilika.

Ihre heutige Form erhielt die Stiftskirche im Wesentlichen nach dem Stadtbrand von 1693, als das Langhaus neu erbaut wurde.

 

Die unter Denkmalschutz stehende Stiftskirche ist als Grablege der Markgrafen von Baden mitten in Württemberg nicht nur von geschichtlicher Bedeutung sondern auch architektonisch einzigartig. An keinem anderen Bauwerk lässt sich die Backnanger Stadtgeschichte so eindrucksvoll ablesen.

 

 

Der unter Propst Petrus Jacobi erbaute Chor erinnert an die Zeit, als Backnang zu den großen Zentren des Humanismus in Südwestdeutschland gehörte. Das Kircheninnere birgt eine Vielzahl kulturell bedeutender Schätze. So unter anderem zwei reich geschnitzte Schränke aus dem Jahr 1501, die im Schutz der Sakristeigewölbe selbst den Stadtbrand überdauert haben.